Von Valdevaqueros aus haben wir uns am Montag, den 21.10. auf den Weg nach Gibraltar gemacht. Geplant war der Affenfelsen....

In Gibraltar angekommen waren wir echt überwältigt, aber nicht im positiven Sinne... Wir sind auf spanischer Seite auf einen Parkplatz gefahren, da wir uns den Grenzübertritt und die Parkplatzsuche in Gibraltar ersparen wollten. Gute Entscheidung... Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Grenze... Die Passkontrolle verlief reibungslos und schon hatten wir englischen Boden unter den Füßen... Allerdings hat dieser englische Boden nichts mit dem zu tun, was wir uns vorgestellt hatten. 

Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg zur Seilbahn. Dort angekommen, war es extrem überfüllt - die Gondeln, die losfuhren proppenvoll - die Schlange lang.

Ok. Dann nicht die Gondel, es fahren auch kleine Busse nach oben. Ist vielleicht auch besser für Steffens noch immer schmerzenden Rücken. Am Bus erklärte uns der Fahrer, dass "nur" hochfahren nichts bringt, da man dann nichts besichtigen kann... auch nicht die als "freilebend" angepriesenen Affen. Alles in allem sollte die Rundfahrt (ca. 1,5 Stunden) inkl. Eintritt 50€ kosten - pro Person.

Das war uns ehrlich gesagt einfach zu viel. Warum kosten die Affen Eintritt? Dann kann ich auch Affen in einem Zoo besuchen. Nach dieser Erfahrung ging es für uns mit dem Bus, durch die sehr beengte, volle Stadt zurück zur Grenze. Nichts wie weg und wir haben es nicht bereut.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz waren wir noch kurz in Tarifa, der Hafenstadt von der aus die Fähre nach Marokko startet. Hier war es ganz schön, wenn auch nicht so wie wir erwarten haben.

Am Dienstag hieß es für uns: bye bye, Atlantik - auf geht's Richtung Mittelmeer. Wir hatten uns ein paar Campingplätze entlang der Küste zwischen Malaga und Almeria ausgeguckt, die wir anfahren wollten, um dort den Rest unseres Urlaubs und die zweite Phase Workation zu verbringen. Ab kurz nach Malaga trauten wir unseren Augen nicht mehr... Kilometerweit Gewächshäuser... Nicht nur eins, oder vereinzelte, sondern in Massen. Steffen hatte sich darüber belesen und war der Meinung, dass es nicht so schlimm wäre, aber das war nicht auszuhalten. Wir wollen in unserem Zielort ja nicht nur die Zeit auf dem Campingplatz verbringen sondern die Gegend mit den Fahrrädern erkunden. Von kilometerlangen Fahrradtouren zwischen Gewächshäusern bekommt man ja Alpträume.

Kurz vor Almeria und nach einem Blick auf das Satellitenbild bei Google wussten wir, es ist keine Besserung in Sicht. Also umdrehen.

Wohin?? Sierra Nevada? Keine Chance - kaum ein Campingplatz in der Gegend, außerdem wollten wir ans Wasser.

Die Nacht verbrachten wir auf einem kleinen städtischen Campingplatz namens Flamingo Park La Laguna. Leider ohne Flamingos, weil die zugehörige Lagune ausgetrocknet war. Sehr schade, das Städtchen hatte Charme... War aber auch am zerfallen.

leider geschlossen

Ein neues Ziel muss her: Isla Cristina an der spanisch-portugisischen Grenze, wir hatten gehört, hier gibt's einen schönen Campingplatz. Als wir die Autobahn Richtung Campingplatz verlassen hatten, bot sich uns ein ähnliches Bild wie am Mittelmeer... Ein Meer von Gewächshäusern. Fürchterlich.

Nun, da wir schon fast an der Grenze waren sind wir doch wieder in Portugal gelandet. Der Campingplatz Touriscampo in Lagos wird für die kommenden 30 Tage unser zu Hause sein. Ein Urlaubsplatz mit Innen- und Außenpool, Restaurant und Laden... Alles da, was man braucht... Vor allem ein Strand in der Nähe und keine Gewächshäuser... 😉