Nachdem wir 2 Tage in Casablanca unterwegs waren, sind wir nach dem Frühstück wieder zum Bahnhof und haben dort unsere Zugtickets nach Marrakesch gekauft. Diesmal leider kein Schnellzug, sondern 2te Klasse im Bummelzug.

Pünktlich um 10:35 Uhr ging es los, knapp 2 ½ Std später waren wir in Marrakesch. Diesmal waren wir mutiger und hatten bereits am Vorabend ein Riad "mittendrin" gebucht. Die Bewertungen und Bilder vom Riad Les Miroires waren super, also Rucksäcke auf und mittenrein nach Kasbah, ein Stadtteil von Marrakesch der sich derzeit voll im Umbau befindet. 

Die letzten Meter zur Unterkunft waren gekennzeichnet von Schutthaufen. Wir haben geglaubt, wir haben uns verlaufen. Leicht zu finden ist anders. Am Ende hat sich der Weg aber gelohnt und wir sind in einem typisch marokkanischen Zimmerchen gelandet. Die Anmeldung hat ein wenig gedauert, aber wir wurden mit marokkanischem Tee und Gebäck begrüßt, außerdem gab es eine Flasche stilles Wasser... Nicht schlecht.

Dusche und Zimmer sauber, ein riesiges Bett ist der Hauptteil des Zimmers. Aber wir sind ja nicht nach Marrakesch gekommen, um im Zimmer zu hocken, also raus in die Stadt. Unser erstes Ziel war der bekannte Gauklerplatz Jemaa El-Fna. Schon oft in Dokumentationen gesehen, jetzt live... Es ist beeindruckend.

 

Rund herum befinden sich unzählige Läden und zum Teil auch die Eingänge zu einigen Souks, daneben Stände, an denen man frische Säfte kaufen kann, ein Stück weiter die "Gaukler" mit ihren Äffchen (arm Tiere an Ketten, die Kunststückchen vorführen) und Schlangen, um die wir einen großen Bogen gemacht haben. Nicht aus Angst vor den Schlangen, aber diese Tierquälerei wollten wir nicht unterstützen.

In der Mitte wurden währenddessen die mobilen Garküchen aufgebaut, an denen man abends allerlei Leckereien verdrücken kann. So mutig waren wir dann aber doch nicht. Dennoch haben wir unser erstes Marokkanisches Essen genossen... Couscous, Tajine und Rfissa über den Dächern von Marrakesch, in einem der vielen Rooftop-Restaurants. Super lecker... Riesige Portionen, was wir leider total unterschätzt haben.

Auf dem Weg zurück zur Unterkunft hat uns dann auch noch ein heftiger Gewittersturm erwischt, obwohl es in Marrakesch so gut wie nie regnet. Wir konnten uns ein wenig unterstellen, aber wurden trotzdem pitsch nass. Das Wasser stand zum Teil knöchelhoch auf den Straßen, die Anwohner und Geschäftsleute haben den Gulli gesucht und befreit, damit das Wasser ablaufen konnte... Dank ihnen sind wir halbwegs trockenen Fußes ins Riad zurückgekommen.