Nach einer unruhigen Nacht im Ibis Palmerie in Marrakesch, weil auf der Straße vor dem Hotel um 3:30 Uhr ein Auto- oder Motorradrennen stattfand, und einem unterirdisch schlechten Frühstück haben wir um kurz nach 8:00 Uhr das Ibis in Marrakesch fast fluchtartig verlassen und sind mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren...
10 Minuten vor Abfahrt haben wir am Automaten 2 Erste-Klasse-Tickets nach Fes gekauft und scheinbar die letzten beiden Plätze in dieser Klasse ergattert.

Auf nach Fes. Warum? Weil wir es können, Steffen die Stadt als Kreuzworträtsel-Lösung kennt und, weil Lorelai und Rory Gilmore dort hin reisen wollten. 😉 Und weil es eine der Königsstädte ist und einmal die Hauptstadt war.
Angekommen in Fes das übliche Prozedere... Nach 6 ½ Stunden Fahrt die Rucksäcke auf und zu Fuß Richtung Riad Jamai. Leider gestaltete sich der Fußweg für uns nicht so einfach oder vielleicht sind wir auch mal irgendwo falsch abgebogen. Jedenfalls hatten wir uns in der hügeligen Medina mit mehr als 9400 Gassen ordentlich verrannt. Auch Google hat in diesen engen, verzweigten Gängen keine Chance... WLan (dank Minirouter und Datenkarte immer dabei) auch sehr miserabel.
Zwei Junge Burschen waren so nett, und haben uns quer durch die Medina zum Riad gebracht - gegen ein Trinkgeld natürlich.

Im Riad angekommen erwartete uns ein Traum aus 1001 Nacht. Eine große Holztür mit einem kleinen Eingang, innen ein großer Innenhof mit Pool und (dank kostenlosem Upgrade, da überbucht) eine Suite mit 2 Etagen und eigenem Zugang zur Dachterrasse. Und das zu einem verhältnismäßig kleinen Preis... Wir waren überwältigt.

Nach unserer Irrfahrt durch das Labyrinth der Medina trauten wir uns auf eigene Faust nicht mehr weit weg vom Riad. Das Angebot des Hol- und Bringservice (zu Fuß) eines Restaurants in der Nähe nahmen wir dankend an und bekamen dort eines der besten marokkanischen Essen bisher, in einem vermutlich landestypisch eingerichteten "Wohnzimmer". Da standen sogar ein paar Latschen unter einem der Sofas. Großen Respekt für die Bedienungen, die Essen und Trinken die engen Treppen rauf- und Geschirr und Leergut runterjonglierten. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

umgerechnet 35 €
- Geschrieben von: Michaela Willacker-Papp
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